Die Sozialministerin von Schleswig-Holstein, Aminata Touré, plant, ab dem Jahr 2025 einen Mix aus aktiven und inaktiven Flüchtlingsplätzen in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes bereitzustellen. Aufgrund rückläufiger Zahlen von Geflüchteten in Schleswig-Holstein sollen diese Maßnahmen ergriffen werden. Laut Angaben des Ministeriums erreichten in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 noch über 4000 Flüchtlinge das Land, während es 2024 nur noch rund 2800 waren. Dies führte dazu, dass fast die Hälfte der sieben Erstaufnahmeeinrichtungen im Land leer standen, obwohl insgesamt 8400 Plätze verfügbar sind, von denen nur 4500 belegt waren.
Die zusätzlichen Kapazitäten wurden im Zusammenhang mit den Ukraine-Notkrediten geschaffen, die Ende des Jahres auslaufen werden. Aufgrund der Haushaltslage ist es für das Land jedoch nicht vertretbar, viele Unterkünfte ungenutzt zu lassen. Der Plan, einen Mix aus aktiven und inaktiven Plätzen bereitzustellen, soll sicherstellen, dass die Kommunen bis zu 10.000 Menschen in den Erstaufnahmeeinrichtungen unterbringen können. Dabei sollen Teile der Plätze aktiv genutzt werden, während andere inaktiv bleiben. Die durchschnittliche Verweildauer der Menschen in den Landesunterkünften beträgt drei Monate.
Die Gespräche mit den Kommunen über das Standortkonzept sind im Gange, und die Umsetzung soll in enger Zusammenarbeit beschlossen werden. Touré betonte, dass sich für die Kommunen letztendlich nichts ändern wird. Sie können darauf vertrauen, dass ausreichend Plätze für die Unterbringung von Geflüchteten zur Verfügung stehen. Diese neue Herangehensweise soll ab dem Jahr 2025 wirksam werden und eine effektivere Nutzung der vorhandenen Kapazitäten gewährleisten.