In der Nacht zum Samstag konnten mehrere Menschen im Kreis Kusel ein seltenes Himmelsphänomen beobachten: Polarlichter, auch bekannt als Aurora Borealis, waren am Himmel zu sehen. Normalerweise sind diese nur in den Polargebieten sichtbar, erklärte Martin Bertges vom Arbeitskreis Astronomie und Geophysik am Urweltmuseum Geoskop auf Burg Lichtenberg. Die Polarlichter entstehen durch Teilchen von der Sonne, die in die Erdatmosphäre gelangen und dort Stickstoffatome zum Leuchten bringen. Besonders aktiv sind sie während des Sonnenzyklus-Maximums, wenn koronale Massenauswürfe von Sonnenpartikeln das Erdmagnetfeld beeinflussen und zu Magnetstürmen führen.
Am Freitagabend wurde ein geomagnetischer Sturm der Stärke 8 beobachtet, auf einer Skala von 1 bis 9. Dies ermöglichte es, Aurora Borealis auch in der Westpfalz zu sehen. Sogar der Magnetfeldsensor am Potzberg, der normalerweise zur Messung des Erdmagnetfeldes dient, zeigte die Auswirkungen des Sturms deutlich an. Dieses seltene Himmelsspektakel war für die Bewohner der Region ein beeindruckendes Erlebnis, da es nur selten in diesen Breiten zu sehen ist.