Die deutschen Scrabble-Meisterschaften, die derzeit in Minden stattfinden, bieten einen Wettkampf in Wortgewandtheit. Der Präsident des Vereins Scrabble Deutschland, Sebastian Herzog, plädiert dafür, Scrabble als Schulfach einzuführen oder zumindest im Unterricht zu integrieren, um die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler zu verbessern. Scrabble bietet nicht nur einen spielerischen Zugang zur deutschen Sprache und Grammatik, sondern erweitert auch den Wortschatz mit jeder Partie und fördert gleichzeitig die grundlegenden Rechenfähigkeiten.
Der Verein Scrabble Deutschland wurde 2005 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendliche für das Brett- und Buchstabenspiel zu begeistern und die Spielfreunde zu vernetzen. Sebastian Herzog, ein passionierter Scrabbler seit seiner Kindheit, konnte sein Hobby sogar zu seinem Beruf als Rätselautor machen. Scrabble wird seit über 70 Jahren nach weitgehend unveränderten Regeln gespielt, wobei Spieler aus zufällig zugeteilten Buchstabenplättchen Wörter legen, um möglichst viele Punkte zu erzielen. Erlaubt sind nur Wörter, die im Duden verzeichnet sind, was bedeutet, dass es etwa 670.000 Möglichkeiten gibt, Wörter in verschiedenen Längen zu bilden.
Die laufende Deutsche Scrabble-Meisterschaft in Minden versammelt 64 Teilnehmer, die um den Titel kämpfen. Die Finalisten werden am Sonntag anhand ihrer Punktzahl ermittelt, und obwohl die Atmosphäre familiär ist, wird mit Ernsthaftigkeit und hoher Konzentration gespielt. Laut Herzog erfordert ein Spitzenplatz in diesem intellektuellen Wettkampf Fleiß, Erfahrung und Hingabe. Die Topfavoriten, die den Duden buchstäblich mit ins Bett nehmen, erweitern kontinuierlich ihren Wortschatz, was neben strategischem und taktischem Geschick ausschlaggebend für ihren Erfolg ist.