Kartoffeln gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten und sind reich an wichtigen Nährstoffen. Allerdings ist Vorsicht geboten, da falsch gelagerte Kartoffeln sowie grüne Tomaten die giftige Substanz Solanin enthalten können. Solanin ist ein natürlicher Schutzmechanismus von Pflanzen gegen Fressfeinde und Schädlinge. Beim Menschen kann Solanin in größeren Mengen zu Beschwerden wie Magenproblemen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und sogar Bewusstseinsstörungen führen.
Die meisten frischen Kartoffeln enthalten in der Regel weniger als 100 Milligramm Solanin pro Kilogramm und sind daher unbedenklich. Gemäß Expertenbewertungen gelten Mengen bis 0,5 Milligramm Glykoalkaloide pro Kilogramm Körpergewicht und Tag als unbedenklich. Dennoch sollten Kartoffeln nur in Maßen verzehrt werden, da Solanin vor allem in der Schale, grünen Stellen und den Knollen vorhanden ist.
Besonders sensible Personengruppen sind Kinder und ältere Menschen, die empfindlicher auf Solanin reagieren können. Aus Sicherheitsgründen wird daher empfohlen, dass kleine Kinder und Ältere keine ungeschälten Kartoffeln sowie unreife Tomaten und Auberginen konsumieren sollten. Um die Aufnahme von Solanin zu minimieren, sollten Kartoffeln richtig gelagert werden – an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort. Zudem sollten bereits verschrumpelte, vertrocknete oder stark gekeimte Kartoffeln entsorgt werden.
Es ist ratsam, grüne Stellen an Kartoffeln vor dem Kochen großzügig zu entfernen und die Schale nur von frischen, unverletzten Kartoffeln mitzuessen. Zusätzlich sollte das Kochwasser entsorgt werden, da Solanin durch Hitze nicht zerstört wird. Bei stark keimenden Knollen oder bitter schmeckenden Kartoffeln ist es sicherer, sie zu entsorgen. Eine Faustregel besagt, dass Knollensprossen, die länger als ein Zentimeter sind, zur Entsorgung führen sollten. Es ist wichtig, diese Hinweise zu beachten, um die Gesundheit beim Verzehr von Kartoffeln zu schützen und mögliche unerwünschte gesundheitliche Folgen zu vermeiden.