In Bad Oldesloe wird über die Neugestaltung der Hagenstraße intensiv diskutiert. Der Stadtpolitiker Jens Wieck betont die Komplexität des Themas, das bereits seit sechs Jahren diskutiert wird. Ein neutraler Gutachter spricht sich dafür aus, den Verkehr im Bereich des Marktplatzes zu beruhigen, ohne dass dies zu Kaufkraftverlusten in der Innenstadt führen würde. Die Grünen unterstützen eine Verkehrsberuhigung und sehen darin eine Chance zur Aufwertung der Innenstadt. Ein Hauptanliegen ist es, den Durchgangsverkehr von der Hagenstraße fernzuhalten, da 50 Prozent der Autofahrer sie als Abkürzung nutzen.
Die Stadtverwaltung erörtert verschiedene Möglichkeiten, darunter die temporäre Sperrung des Marktbereichs für Autos, um Durchfahrten zu vermeiden. Trotz der positiven Resonanz auf die Verkehrsberuhigung gibt es auch Kritikpunkte. Eine geplante Shared Space-Lösung zwischen Marktplatz und dem Kultur- und Bildungszentrum KuB wird aufgrund der hohen täglichen Verkehrsaufkommen als nicht umsetzbar bezeichnet.
Die Diskussion betrifft auch die Parkplatzsituation in der Umgebung. Aufgrund neuerer Autoabmessungen würden bei der Umgestaltung des Peters-Parkplatzes mehrere Stellplätze verloren gehen. Die Idee eines Parkdecks über der Hagenstraße wird ins Spiel gebracht, um Platz für den Verkehr zu schaffen, ohne Parkplätze zu opfern. Eine endgültige Entscheidung wird jedoch frühestens im Herbst getroffen, nachdem sich die Bürger von Bad Oldesloe am 19. September in einer Einwohnerversammlung beteiligen können.