Zeigerpflanzen im Garten können wichtige Hinweise über die Bodenqualität liefern. Wildpflanzen und Unkräuter im Rasen oder Beet können Aufschluss über den Nährstoffgehalt oder die Feuchtigkeit des Bodens geben. Ein Beispiel ist der Breitwegerich, der auf einen verdichteten Boden hindeutet. Dieser Boden kann durch eine Auflockerung mit Sand und Aerifizieren verbessert werden. Im Beet sind Ackerbohnen oder Lupinen hilfreich.
Das Gänsefingerkraut deutet auf Staunässe oder einen schweren Boden mit Lehm oder Ton hin. An solchen Stellen können Maßnahmen ergriffen werden, um die Bodenqualität zu optimieren. Der Kleine Storchschnabel wächst typischerweise auf trockenem und sandigem Untergrund. Die Wilde Möhre hingegen zeigt stickstoffarme Böden an, die durch Zugabe von organischen Düngern wie Hornspänen verbessert werden können.
Das Kletten-Labkraut ist auf stickstoffreichen und oft nassen, verdichteten Böden zu finden. Kriechender Hahnenfuß weist auf verdichteten Boden und Staunässe hin. Wiesensalbei lässt auf einen kalkreichen und trockenen Boden schließen. Vogelmiere weist auf gut gedüngten, stickstoffreichen und alkalischen Boden hin. Löwenzahn und Taubnesseln signalisieren ebenfalls stickstoffreiche Böden, während die Hundskamille saure, stickstoffarme oder kalkarme Böden bevorzugt.
Die Anwesenheit mehrerer Zeigerpflanzen an einem Ort kann auf bestimmte Bodeneigenschaften hinweisen. Eine gezielte Beobachtung und Maßnahmen können dazu beitragen, die Bodenqualität im Garten zu optimieren, auch ohne aufwendige Bodenanalysen durchführen zu müssen. Zeigerpflanzen haben spezielle Anforderungen an ihre Wachstumsbedingungen und können wertvolle Einblicke in die Beschaffenheit des Bodens liefern.