Eierstockkrebs, auch bekannt als Ovarialkarzinom, ist eine vergleichsweise seltene Erkrankung, die jährlich in Deutschland etwa 7400 Frauen betrifft. Trotz dieser vergleichsweise niedrigen Fallzahlen stellt Eierstockkrebs unter den gynäkologischen Krebserkrankungen die höchste Sterblichkeitsrate aufgrund seiner oft späten Erkennung dar. Dies liegt daran, dass Eierstockkrebs nicht immer offensichtliche Symptome aufweist, die frühzeitig auf die Erkrankung hinweisen. Tumore in den Eierstöcken können sich zunächst ohne erkennbare Anzeichen in der Bauchhöhle ausbreiten, bevor Beschwerden auftreten, wenn bereits andere Organe betroffen sind. Tatsächlich haben 80 Prozent der Patientinnen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen im Bauchraum.
Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen, wie Brustkrebs oder Gebärmutterhalskrebs, gibt es keine spezifischen Screening-Untersuchungen zur Früherkennung von Eierstockkrebs. Dies erschwert die Diagnose in den frühen Stadien der Krankheit, was wiederum die Prognose für die Patientinnen erschwert. Daher ist es wichtig, dass Frauen auf mögliche Symptome achten, die auf Eierstockkrebs hindeuten können, wie beispielsweise anhaltende Bauchschmerzen, Veränderungen im Menstruationszyklus, und Magen-Darm-Beschwerden.
Aufgrund der heimtückischen Natur von Eierstockkrebs und der Herausforderungen bei der Früherkennung ist es entscheidend, dass Frauen sich bewusst sind, wie diese Krankheit sich manifestieren kann und frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn sie Symptome bemerken. Die Uniklinik Bonn informiert über die Gefahren von Eierstockkrebs, um das Bewusstsein für diese Erkrankung zu schärfen und Frauen zu ermutigen, auf ihre Gesundheit zu achten und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen.