Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e.V. hat es geschafft – als erster Club in Schleswig-Holstein ist sie in die Bundesliga aufgestiegen. Mit einem 1:1-Unentschieden gegen den direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf sicherten sich die Störche den Aufstieg. Ein begeisterter Platzsturm nach dem Abpfiff verwandelte das Spielfeld in ein blau-weiß-rotes Tollhaus. Die Emotionen an der Förde waren unvergleichlich, mit Fans, die Tornetze als Souvenirs zerpflückten und Feuerwerke entzündeten.
Sportchef Carsten Wehlmann, in einem Interview mit „Sky“, lobte die Leistung des Teams und betonte die Bedeutung des Aufstiegs für die Stadt, den Verein und das Land Schleswig-Holstein als ersten Bundesliga-Verein. Holstein Kiel ist nun der 58. Bundesligist in der Geschichte des deutschen Fußballs. Nach elf Jahren in der Regionalliga und zwei verpassten Aufstiegen in den letzten Jahren ist der Verein endlich in der Bundesliga angekommen.
Die Pressekonferenz nach dem Spiel endete unerwartet, als die Mannschaft den kleinen Presseraum stürmte und dem Coach Marcel Rapp eine Bierdusche verpasste. Rapp lobte die Mannschaft für ihren Einsatz und betonte den Zusammenhalt, der sie die ganze Saison über getragen hat. Nun muss sich Holstein Kiel auf Herausforderungen wie den Ausbau des Stadions und die Zusammenstellung eines wettbewerbsfähigen Kaders für Spiele gegen Top-Teams wie Bayer Leverkusen, Bayern München und Borussia Dortmund vorbereiten.
Als nächstes besteht die Möglichkeit, dass der FC St. Pauli ebenfalls in die Bundesliga aufsteigen könnte, aber dazu müssen sie auf Schützenhilfe von anderen Teams hoffen. Die Aufstiegsrelegation bleibt somit ein spannendes Thema für Fußballfans in Schleswig-Holstein.