Die nordrhein-westfälische CDU steht im Zentrum eines Skandals, da sie angeblich Spenden in Höhe von mindestens 52.000 Euro von einer Schleuserbande aus China erhalten hat. Diese Bande wurde im April bei einer Großrazzia aufgedeckt. Besonders brisant ist, dass der Landesverband unter der Leitung von Ministerpräsident Hendrik Wüst offenbar tiefer in diese illegalen Machenschaften verstrickt ist als bisher angenommen.
Mehrere CDU-Politiker, darunter der ehemalige CDU-Landrat des Rhein-Erft-Kreises Werner Stump, wurden bereits festgenommen. Auch der ehemalige SPD-Landespolitiker Jens Bröker sitzt in Untersuchungshaft, nachdem er mutmaßlich Bestechungsgelder in Höhe von 300.000 Euro angenommen hat, um wohlhabenden Ausländern Aufenthaltsgenehmigungen zu verschaffen. Diese Enthüllungen werfen ein dunkles Licht auf die Verflechtungen zwischen Politik und illegalen Beschaffungsmethoden.
Die Staatsanwaltschaft prüft den Verdacht, dass ein CDU-Politiker im Austausch gegen Parteispenden Zugang zu den Ausländerämtern ermöglichte. Die Wüst-CDU hat interne Untersuchungen eingeleitet und forderte alle Kreisverbände auf, Spenden der letzten zehn Jahre zu überprüfen. Es wird angenommen, dass die Schleuserbande insgesamt 350 vermögende Chinesen nach Deutschland gebracht hat und dabei über einen längeren Zeitraum mehr als 52.000 Euro an verschiedene CDU-Kreisverbände sowie den Landesverband und den Bundesverband der Jungen Union (JU) geleitet hat. Die Ermittlungen zu diesem Skandal dauern weiter an, und es wird erwartet, dass weitere Enthüllungen folgen.