Der Aïd al-Adha oder Tabaski im Senegal erweist sich nicht nur als religiöses Fest, sondern auch als lukratives Geschäft, das eine regelrechte Leidenschaft hervorruft. Die Preise für die Opferlämmer des Aïd erreichen unglaubliche Höhen von bis zu 80.000 Euro. Doch für die Besitzer, die ihre Zuchttiere mit Hingabe pflegen, sind diese Summen gerechtfertigt. Die spezielle Zucht, regelmäßige Tierarztbesuche, Pflege und Schutz vor Umwelteinflüssen tragen dazu bei, dass diese Tiere eine besondere Rolle im Leben ihrer Eigentümer spielen.
Die Straßen und Märkte von Dakar werden bald von Opferlämmern bevölkert sein. Während viele Menschen die imposantesten Exemplare bewundern, bleiben diese oft für die Zucht reserviert. Die Zucht dieser verbesserten Rassen, die ein Vermögen wert sind, bietet ein lukratives Geschäftspotenzial. Trotz der schwierigen Trennung von ihren Tieren, die oft als Familienmitglieder betrachtet werden, bleibt für viele Züchter der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund. Die endlose Rotation von Opferlämmern sichert den emotionalen Bezug und die Leidenschaft für die Arbeit.
Die Verbindung zwischen den Senegalesen und ihren Opferlämmern zeigt die tiefe Bedeutung und den wirtschaftlichen Wert hinter diesem Ritual. Die Auffassung, dass diese Tiere die bestmögliche Behandlung verdienen, bis zu ihrem Opfertag, unterstreicht die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Trotz der hohen Preise und des wirtschaftlichen Drucks bleibt die Liebe und der Stolz der Besitzer auf ihre Zuchttiere ungebrochen. Die Tradition des Aïd al-Adha im Senegal spiegelt nicht nur die religiöse Hingabe, sondern auch die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung wider, die mit diesem Fest verbunden ist.