Katalonien steht vor einer bedeutsamen Parlamentswahl, bei der Carles Puigdemont im Mittelpunkt des politischen Geschehens steht. Puigdemont, ein ehemaliger Regionalpräsident und Separatistenführer, der seit 2017 im Exil in Belgien lebt, genießt weiterhin große Unterstützung in Katalonien. Seine Partei Junts liegt in den Umfragen auf dem zweiten Platz und hegt Hoffnungen auf einen Sieg. Trotz der drohenden Verhaftung bei einer Rückkehr nach Spanien, kündigte Puigdemont an, nach der Wahl in seine Heimat zurückkehren zu wollen.
Die politische Landschaft in Katalonien ist geprägt von Spannungen zwischen den Separatisten und der Zentralregierung in Madrid. Puigdemont, der eine Amnestie in Aussicht gestellt wurde, plant dennoch seine Rückkehr und zeigt sich kämpferisch. Seine starke Anhängerschaft sieht in ihm einen wichtigen Repräsentanten für die regionale Autonomie und Selbstbestimmung. Trotz der politischen Instabilität und wirtschaftlichen Folgen des Abspaltungsversuchs im Jahr 2017, hat Puigdemont weiterhin viele Unterstützer in Katalonien.
Die bevorstehende Wahl wirft Fragen auf, ob Puigdemont tatsächlich wieder an die Macht gelangen kann. Die Sozialistische Partei unter Salvador Illa wird voraussichtlich die meisten Stimmen erhalten, aber die absolute Mehrheit verfehlen. Es bleibt unklar, ob die separatistischen Parteien gemeinsam genug Sitze erlangen können. Zudem ist offen, ob Puigdemont oder ein anderer Kandidat das Amt des Regionalpräsidenten übernehmen wird. Die politische Lage bleibt komplex und durch gegensätzliche Interessen geprägt.