Infolge der jüngsten gewalttätigen Angriffe auf Politiker hat die Opferschutzorganisation Weißer Ring dringend dazu aufgerufen, entschiedener gegen Hass- und Gewaltaufrufe im Internet vorzugehen. Die Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings, Bianca Biwer, betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahmen und wies darauf hin, dass Hass keine Meinung sei. Sie unterstrich die Verantwortung, jegliche Form von Hass sowohl digital als auch analog zu bekämpfen.
Der SPD-Wahlkämpfer Matthias Ecke wurde in Dresden Opfer eines Angriffs, der so schwerwiegend war, dass er einer Operation bedurfte. Ebenso wurde die Kommunalpolitikerin Yvonne Mosler (Grüne) in derselben Stadt während des Aufhängens von Wahlplakaten bedroht und angerempelt. In Berlin wurde die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) von einem Angreifer leicht verletzt. Diese Vorfälle verdeutlichen die zunehmende Gefahr, der Politiker aufgrund von Hass und Gewalt im Internet ausgesetzt sind.
Es ist unverkennbar, dass die virtuelle Welt des Internets direkte Konsequenzen im realen Leben von Politikern haben kann. Die aktuellen Angriffe auf Politiker verdeutlichen die Notwendigkeit eines konsequenten Vorgehens gegen Hass im Internet, um physische Gewalttaten zu verhindern und die Sicherheit derjenigen, die sich politisch engagieren, zu gewährleisten. Die Verbindung zwischen der Verbreitung von Hass im digitalen Raum und den tatsächlichen Angriffen auf Politiker ist ein ernstzunehmendes Problem, das es zu adressieren gilt, um die demokratischen Prozesse zu schützen.