In Zoos im Saarland und in Rheinland-Pfalz gewinnen moderne Tierhaltung, Artenschutz, Pädagogik und Forschung zunehmend an Bedeutung. Laut Jakob Kolleck, dem neuen Direktor des Zoos in Saarbrücken, liegt der Fokus eines modernen Zoos auf Bildung, Wissenschaft und Artenschutz. Im Vergleich zu früher tritt der Erholungsaspekt heute eher in den Hintergrund, da dieser auch in anderen Einrichtungen erlebt werden kann. Viele zoologische Gärten investieren in naturnahe Gehege und unterstützen Natur- und Artenerhaltungsprogramme in den Ursprungsländern der Tiere. Zoos verstehen sich zunehmend als Artenschutzzentren und Umweltbildungseinrichtungen.
Der Zoo Neuwied in Rheinland-Pfalz, der als größter Zoo in der Region gilt, beteiligt sich an verschiedenen Artenschutz- und Forschungsprojekten. Eine Neuerung im Zoo Saarbrücken ab dem 1. April ermöglicht es Besuchern, freiwillig einen Euro mehr beim Kauf einer Eintrittskarte zu zahlen. Dieser zusätzliche Beitrag wird zu 100 Prozent an Artenschutzprojekte weitergeleitet. Zoodirektor Kolleck bezeichnet dies als sinnvolle Investition und zeigt sich begeistert von der Resonanz der Besucher. Obwohl aktuelle Zahlen noch ausstehen, deutet der Eindruck darauf hin, dass die Besucher stark an diesem Engagement interessiert sind.