Polarlichter sind ein seltener Anblick über Deutschland, aber in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2024 war der Himmel über dem Kochelsee in Bayern erleuchtet. Starke Sonneneruptionen führten dazu, dass geladene Teilchen aus dem Weltall die Erdatmosphäre erreichten und ein faszinierendes Farbenspiel verursachten. Berichte über die Polarlichter kamen nicht nur aus Bayern und Baden-Württemberg, sondern auch aus Österreich und sogar Sizilien, was zeigt, wie außergewöhnlich dieses Ereignis war.
Die Polarlichter entstehen in der Atmosphäre in Höhen zwischen 70 und 800 Kilometern, wenn die geladenen Teilchen des Sonnenwindes mit den Molekülen der Atmosphäre interagieren. Dieser Prozess regt die Moleküle dazu an, Licht einer spezifischen Wellenlänge auszusenden, was die unterschiedlichen Farben der Polarlichter erklärt. Grüne Polarlichter entstehen beispielsweise durch angeregte Sauerstoffatome in 120 Kilometer Höhe, während rote Lichter eher auf Sauerstoffatome in 200 Kilometern Höhe zurückzuführen sind. Stickstoff wiederum trägt zur Entstehung violetter bis blauer Polarlichter bei.
Die ungewöhnliche Sichtung der Polarlichter über Deutschland zeigt, wie faszinierend und beeindruckend die Natur sein kann. Solche Ereignisse sind selten und erinnern uns daran, wie vielfältig und spektakulär die Welt ist, in der wir leben. Auch wenn Polarlichter in Süddeutschland eher ungewöhnlich sind, können sie doch durch besondere kosmische Bedingungen auch in dieser Region beobachtet werden.