Die Linken in Chemnitz fordern eine Erweiterung des Angebots an öffentlichen Toiletten, insbesondere an den Stadträndern, wo ein deutlicher Mangel herrscht. Die Initiative zielt darauf ab, das Konzept der „Nette Toilette“ im gesamten Stadtgebiet durch ein Stadtratsvotum zu etablieren. Bisher haben lediglich etwa 20 Gaststätten und Einrichtungen in der Chemnitzer Innenstadt dieses Angebot, darunter das Turm-Brauhaus.
Insbesondere an stark frequentierten Orten wie dem Küchwald, der Umgebung der Pelzmühle oder dem Konkordiapark wird der Mangel an Toiletten wiederholt kritisiert. Ein Beschluss aus dem Jahr 2017 beschränkte das Konzept auf die Innenstadt, sodass für eine Erweiterung ein erneuter Stadtratsbeschluss erforderlich ist. Die Stadtverwaltung weist daraufhin, dass dies mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre, die nicht im aktuellen Haushalt eingeplant sind.
Obwohl das Budget für die „Nette Toilette“ in den Jahren 2022 und 2023 (18.000 bzw. 20.000 Euro) laut einer Statistik des Rathauses nicht ausgeschöpft wurde, besteht weiterhin Bedarf an einer besseren Versorgung mit öffentlichen Toiletten in Chemnitz. Die Tatsache, dass Restaurants und Einrichtungen gegen eine Aufwandsentschädigung kostenlose Toilettennutzung für Passanten anbieten, zeigt eine gewisse Bereitschaft, das Problem anzugehen. Es bleibt abzuwarten, ob die Forderung der Linken nach mehr öffentlichen Toiletten im gesamten Stadtgebiet von Chemnitz Gehör findet und zu einer ausreichenden Versorgung mit dieser wichtigen Infrastruktur führt.