Wirtschaft

Stromausfälle belasten deutsche Unternehmen: DIHK-Umfrage deckt Probleme auf

Was steckt hinter den zahlreichen kurzen Stromausfällen bei Betrieben?

Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat ergeben, dass viele Unternehmen in Deutschland unter kurzzeitigen Stromausfällen leiden. Laut der Umfrage, an der 1000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen teilgenommen haben, gaben 28 Prozent an, im vergangenen Jahr von Stromausfällen betroffen gewesen zu sein, die länger als drei Minuten dauerten. Zudem berichteten 42 Prozent von Ausfällen unter einer Dauer von drei Minuten.

Die Bundesnetzagentur erfasst jedoch Stromausfälle von weniger als drei Minuten nicht. Trotz ihrer Kürze können selbst Sekundenbrüche zu Schäden an Präzisionsmaschinen in der Industrie führen. Die DIHK weist darauf hin, dass diese Probleme über alle Spannungsebenen hinweg auftreten und zwangsläufig zu wirtschaftlichen Schäden führen.

Inzidenztracker

Im Hinblick auf die finanziellen Auswirkungen gaben 32 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass die Stromausfälle zusätzliche Kosten von bis zu 10.000 Euro verursachten. Für 15 Prozent beliefen sich die Kosten auf 10.000 bis 100.000 Euro und ein geringer Anteil von 2 Prozent musste sogar mehr als 100.000 Euro an Kosten tragen.

Die genaue Ursache für die Stromausfälle bleibt meist ungeklärt, da zwei Drittel der befragten Unternehmen den Grund nicht kennen. Die DIHK schlägt vor, ein Auskunftsrecht über die Ursachen von Stromausfällen einzuführen und die Entschädigungsregelungen zu überarbeiten, um Unternehmen besser zu unterstützen.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"