Rudy Giuliani wurde am Freitag von einem prominenten New Yorker Talkradiosender entlassen, nachdem der Trump-unterstützende Besitzer des Senders sagte, der ehemalige Bürgermeister, der sich zur Medienpersönlichkeit entwickelt hatte, habe „die Grenze überschritten“, indem er falsche Behauptungen über Donald Trumps Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 verbreitete. „Mir wurde von WABC gesagt, dass er die Grenze überschritten hat und sie ihn gewarnt haben“, sagte John Catsimatidis, der Milliardär und Energie- sowie Supermarktmagnat, der den Sender besitzt, der Washington Post in einem kurzen Telefoninterview. „Er war ein großartiger Bürgermeister. Es ist schade“, fügte Catsimatidis hinzu. Später, als er per SMS gefragt wurde, ob Giuliani irgendwann zur Station zurückkehren könne, antwortete Catsimatidis: „Nein“.
Giuliani, der als Anwalt für Trump während dessen Amtszeit diente, hat wiederholt unbelegte Behauptungen über weit verbreiteten Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl 2020 gemacht. Diese Rhetorik führte zu Kontroversen und juristischen Herausforderungen, die letztendlich nicht erfolgreich waren. Die Entscheidung von WABC, Giuliani zu entlassen, verdeutlicht die zunehmende Ablehnung von Fehlinformationen und Verschwörungstheorien in den Mainstream-Medien.
Die Entlassung von Giuliani bei WABC markiert einen weiteren Wendepunkt in der Karriere des ehemaligen Bürgermeisters, der einst als führender Repräsentant der Republikanischen Partei galt. Seine öffentliche Präsenz hat in den letzten Jahren einen starken Wandel durchgemacht, wobei er sich zunehmend auf kontroverse politische Positionen konzentrierte, die ihm auch Beschuldigungen von Fehlinformationen einbrachten. Während Giuliani weiterhin eine loyale Anhängerschaft hat, stehen seine jüngsten Aktionen im Zusammenhang mit den Wahlfalschinformationen im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte über Meinungsfreiheit und Verantwortlichkeit in den Medien.