Die Stadt Neuburg sucht nach einem Verein, der die Räumlichkeiten des Oberen Tors zukünftig nutzen möchte, um dessen Sanierung zu ermöglichen. Diese Entscheidung ist entscheidend dafür, ob das Projekt staatliche Zuschüsse erhält. Das Oberbürgermeisteramt unter der Leitung von Bernhard Gmehling (CSU) verfolgt aktiv die Sanierung des historischen Stadtwahrzeichens, das vor fast 500 Jahren von Pfalzgraf Ottheinrich erbaut wurde. Das Oberbürgermeisteramt hat eine Arbeitsgruppe initiiert, die ein auf Denkmalpflege spezialisiertes Architekturbüro beauftragt hat, den Zustand des Tores zu begutachten. Das Gutachten zeigt, dass eine Grundsanierung erforderlich ist, um das Tor instand zu setzen.
Das geplante Sanierungsprojekt des Oberen Tors wird voraussichtlich 1,7 Millionen Euro kosten. Die Stadt Neuburg plant, 850.000 Euro aus eigenen Mitteln bereitzustellen, während weitere 850.000 Euro von der bayerischen Landesregierung hinzugefügt werden könnten. Für die Zukunftsnutzung der etwa 100 Quadratmeter großen Fläche im ersten Stock des Tors sucht die Stadt nun nach einem Verein oder einer Organisation, die die Fläche kostengünstig mietet und für die laufenden Betriebskosten aufkommt. Die Zusammenarbeit mit dem ausgewählten Verein wird auch die genaue Ausgestaltung der Sanierung bestimmen.
Die Sanierung des Oberen Tors wird erst nach dem kommenden Schlossfest im Juli nächsten Jahres beginnen. Die Heizung des Tors im Winter erfolgt elektronisch und ist auf maximal 15 Grad begrenzt. Aufgrund der Statik sind Massenveranstaltungen oder große Versammlungen im Tor nicht möglich. Obwohl derzeit nur lose Interessensbekundungen vorliegen, hofft die Stadtverwaltung, bis Juni einen Verein gefunden zu haben, der die Räumlichkeiten des Tors mietet und aktiv an der Realisierung des Sanierungsprojekts teilnimmt.