Göttingen

Verurteilter Landwirt wegen Tiermisshandlung: Dutzende entlaufene Galloways im Kreis Göttingen

Erstaunliche Enthüllungen aus dem Fall der entlaufenen Galloway-Rinder.

Dutzende Galloway-Rinder hielten den Kreis Göttingen monatelang auf Trab, nachdem sie ausgebrochen waren. Der frühere Halter der Tiere stand nun vor Gericht und wurde wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, Nötigung und Beleidigung verurteilt. Er hatte die Vorwürfe bestritten, aber das Amtsgericht Göttingen verhängte eine Geldstrafe von 5.900 Euro.

Ein Rind wurde Ende 2022 tot aufgefunden, nachdem es offenbar monatelang nicht ausreichend gefüttert und versorgt worden war. Die Zustände der Galloway-Herde waren bereits seit Anfang 2019 auffällig, mit Tieren, die in ihrem eigenen Kot standen und stark verschmutzt waren. Zudem hatte der Landwirt eine Nachbarin mehrmals genötigt und gegen das Öko-Landbaugesetz verstoßen.

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Zusätzlich zur Geldstrafe muss der Landwirt rund 120.000 Euro an den Landkreis zahlen, der die Kosten für das Einfangen der Rinder auf insgesamt 355.000 Euro beziffert hat. Die meisten Galloways waren während einer behördlichen Beschlagnahmeaktion entkommen und hatten Schäden auf den Feldern von 13 Eigentümern verursacht.

Obwohl die freigelassenen Rinder ihr Leben genossen, wurden alle letztendlich wieder eingefangen. Der ehemalige Halter erhielt ein generelles Verbot, Nutztiere zu halten. Die Situation um die Galloway-Rinder im Kreis Göttingen hat gezeigt, wie wichtig die Einhaltung von Tierschutzrichtlinien und das verantwortungsbewusste Halten von Nutztieren sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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