In Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich ein deutliches Bild in der politischen Landschaft. Trotz sinkender Tendenz bleibt die AfD die stärkste Partei, während Linke und FDP um ihren Verbleib im Landtag kämpfen müssen. Eine aktuelle Umfrage von infratest dimap im Auftrag des NDR zeigt, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei einer Landtagswahl sofort auf zehn Prozent käme, was es zur viertstärksten Kraft machen würde.
Vor den Kommunal- und Europawahlen erleben die Parteien Veränderungen. Die AfD verliert sechs Punkte im Vergleich zur vorherigen Umfrage und liegt nun bei 26 Prozent. Der Skandal um den Spitzenkandidaten Maximilian Krah und die Parteinähe zu rechtsextremen Positionen haben der AfD wohl geschadet. Die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig verliert ebenso und liegt nur noch bei 21 Prozent, während die CDU unter Daniel Peters zulegt und ebenfalls 21 Prozent erreicht.
Die Umfrage zeigt einen Abwärtstrend für Die Linke, die auf fünf Prozent abrutscht und erstmals um den Verbleib im Landtag bangen muss. Die Grünen bleiben stabil bei acht Prozent, während die FDP erneut um ihr parlamentarisches Überleben kämpfen muss. Das BSW hingegen, obwohl noch keinen eigenen Landesverband gegründet, könnte mit zehn Prozent stärker sein als die Linken. Die aktuelle Zahlenlage erschwert die Regierungsbildung in Schwerin, da keine Partei allein eine Mehrheit hat.
Ein Großteil der Wähler zeigt sich unzufrieden mit der rot-roten Landesregierung. Nur 40 Prozent bewerten deren Arbeit positiv. Ministerpräsidentin Schwesig erhält eine leichte Verbesserung in der Bewertung ihrer Arbeit, wobei 49 Prozent zufrieden und 47 Prozent unzufrieden sind. Migration bleibt das wichtigste Thema für die Wähler in Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Bildung und Arbeitslosigkeit. Die Energiepolitik scheint dagegen an Relevanz verloren zu haben.