Antisemitismus ist ein zunehmendes Problem in der deutschen Gesellschaft. Die Zahl der antisemitischen Übergriffe steigt seit Jahren an und erreicht besorgniserregende Ausmaße. Der übliche Betroffenheitssatz, dass Antisemitismus keinen Platz in unserer Gesellschaft habe, ist nach Ansicht einiger Experten nicht mehr zutreffend. Antisemitismus breitet sich aus und ist so präsent wie nie zuvor.
Aktuelle Vorfälle verdeutlichen die Dringlichkeit des Problems. In einem Berliner Bezirksrathaus wurde Feuer gelegt, während an den Wänden des Gebäudes die Worte „Berlin, wir lassen es brennen“ und „Free Hamas“ hinterlassen wurden. Des Weiteren wurde ein jüdischer Mann in Berlin-Mitte angegriffen und verletzt, ohne dass jemand darauf reagierte. Solche Ereignisse zeigen, dass lautstarker Widerstand gegen Antisemitismus notwendig ist.
Die wachsende Bedrohung durch Antisemitismus muss politisch und juristisch konsequent bekämpft werden. Die Strafverfolgung von antisemitischen Übergriffen muss verschärft und ausgeweitet werden. Zudem sollten antisemitische Taten konsequent als Hassverbrechen behandelt werden. Es ist auch wichtig, dass diejenigen, die Antisemitismus fördern oder unterstützen, nicht länger mit öffentlichen Mitteln finanziert werden, insbesondere im Kulturbereich.
Darüber hinaus liegt die Verantwortung, Antisemitismus entgegenzutreten, auch bei der deutschen Gesellschaft und vor allem bei der zukünftigen Generation. Passive Distanzierung reicht nicht aus. Es bedarf aktiver Erinnerungs- und Vergegenwärtigungsarbeit,