Die Strategien zur Bekämpfung des Alterns und Sterbens haben sich im Laufe der Zeit verändert. Früher starben die Menschen aufgrund von Unfällen, Infektionen oder Angriffen durch Raubtiere. Doch heute, in einer Welt, die reicher und gesünder ist, liegt die globale Lebenserwartung bei fast 72 Jahren im Vergleich zu 46,5 Jahren im Jahr 1950. Mit dem längeren Leben werden jedoch immer mehr Menschen mit den Folgen des Alterns konfrontiert. Statt sich vor Raubtieren zu schützen, machen sie sich nun Gedanken über Krankheiten wie Demenz oder den allgemeinen körperlichen Verfall.
Dr. Venki Ramakrishnan, ein Molekularbiologe aus Großbritannien und Nobelpreisträger von 2009, stellt in seinem Werk „Why We Die“ die Frage, ob es möglich ist, den körperlichen und geistigen Verfall aufzuhalten. Seine Forschung konzentriert sich auf die Funktionsweise von Zellen und wie sie mit angesammelten chemischen Schäden umgehen. Diese Schäden entstehen beispielsweise durch Toxine und führen dazu, dass die Zellen nicht mehr richtig funktionieren und ihre Reparaturmechanismen beeinträchtigt werden.
Die Entwicklung von Strategien zur Bekämpfung des Alterns und Sterbens ist entscheidend, da die steigende Lebenserwartung und der längere Zeitraum, den Menschen mit den Folgen des Alterns konfrontiert sind, neue Herausforderungen mit sich bringen. Es ist von großer Bedeutung, die Mechanismen des körperlichen Verfalls zu verstehen und Möglichkeiten zu finden, diesen Verfall aufzuhalten oder zu verlangsamen, um die Lebensqualität im Alter zu verbessern. Dr. Ramakrishnans Arbeit wirft wichtige Fragen darüber auf, wie wir unsere Gesundheit im Alter erhalten können und welche Strategien tatsächlich wirksam sein könnten, um dem Sterben entgegenzuwirken.