Ein neuer Meilenstein in der Luftfahrt wird gesetzt, als ein Zeppelin seinen Linienverkehr über das Ruhrgebiet und Rheinland aufnimmt. Mit einem 45-minütigen Flug von über dem Ruhrgebiet bis zur Essener Zeche Zollverein zeigt das Luftschiff seine imposante Größe von 75 Metern, die sogar eine Boeing 747-400 überragt. Reisende können in gemütlicher Fahrt mit etwa 60 km/h in 300 Metern Höhe die Landschaft aus den großen Kabinenfenstern betrachten, die auch das Fotografieren ohne Reflexionen ermöglichen.
Die Betreiberfirma erwartet eine beträchtliche Anzahl von über 10.000 Passagieren pro Jahr, obwohl der Preis für den Flug bei 470 Euro liegt. Zeppeline sind weltweit selten, und in Deutschland gibt es aktuell nur zwei, die in Friedrichshafen stationiert sind, während ein dritter in Bau ist. Jedes Luftschiff kostet in etwa 20 Millionen Euro.
Der geräuscharme Flug in vergleichsweise niedriger Höhe begeistert die Passagiere, insbesondere auf der Route nach Düsseldorf, wo sie sogar eine Hauptlandebahn des Düsseldorfer Flughafens in niedriger Höhe überfliegen können. Der Flughafen Mülheim-Essen, mit seiner langen Luftschiff-Tradition, ist der Ausgangspunkt für dieses einzigartige Erlebnis.
In der Vergangenheit wurde von dort das bekannte Luftschiff „Theo“ betrieben, ein Prallluftschiff ohne starres inneres Gerüst, im Gegensatz zu den Zeppelinen, die eine innere Struktur aufweisen und dadurch besser manövrierbar sind. Mit diesem neuen Linienverkehr setzt das Luftschiff eine Tradition fort und bietet Passagieren eine einzigartige Möglichkeit, die Region aus einer ungewohnten Perspektive zu erleben.