Politik

Lehrkräfte unterstützen propalästinensische Demonstranten: Neue Diskussion an Berliner Hochschulen

Kontroverse an Berliner Universitäten: Protest-Erklärung von Dozenten zu Gaza-Krieg sorgt für Empörung

Der Unterstützerbrief von etwa 100 Lehrkräften an Berliner Hochschulen für propalästinensische Demonstranten sorgt für Empörung in Deutschland. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger äußerte sich entsetzt über die Erklärung und betonte, dass Gewalt verharmlost und Uni-Besetzer zu Opfern gemacht würden. Die FDP-Politikerin kritisierte zudem, dass Lehrende, die auf dem Boden des Grundgesetzes stehen sollten, solch eine Haltung einnehmen.

Am Dienstag versuchten etwa 150 Aktivisten an der Freien Universität Berlin, einen Hof zu besetzen und Zelte aufzubauen, was zur Intervention der Polizei führte. Infolgedessen wurden 79 Personen vorübergehend festgenommen, und es laufen Strafermittlungsverfahren. Trotz des Vorfalls bekräftigten rund 100 Dozenten von Berliner Hochschulen in einem Statement ihr Verständnis für den friedlichen Protest, inklusive der Besetzung von Uni-Gelände, und forderten die Universitätsleitungen auf, von polizeilichen Maßnahmen und strafrechtlicher Verfolgung abzusehen.

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Politiker wie Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und CSU-Innenpolitikerin Andrea Lindholz verurteilen den Brief und bezeichnen ihn als einen „Tiefpunkt für die deutsche Wissenschaft.“ Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert die Aktivisten und betont, dass ihr Hass auf Israel und Juden die treibende Kraft hinter ihren Taten sei. Auf der anderen Seite wies der Botschafter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, die Kritik an den propalästinensischen Protesten zurück und betonte die Bedeutung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und Meinungsfreiheit im Kontext des Gaza-Konflikts.

Lebt in Stuttgart und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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