In der politischen Landschaft Deutschlands nehmen Angriffe auf Politiker und Wahlkämpfer besorgniserregend zu. Die Forderung nach konkreten Schutzkonzepten wird lauter. Omid Nouripour, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, betont die Notwendigkeit von Schutz für die engagierten Ehrenamtlichen, die täglich für ihre Überzeugungen werben. Diese müssen vor Gewaltakten geschützt werden, um einen sicheren und uneingeschränkten Wahlkampf zu gewährleisten.
Auch SPD-Chef Klingbeil fordert verstärkte Sicherheitsvorkehrungen, mehr Polizeischutz bei Veranstaltungen und ein entschiedenes Vorgehen der Justiz gegen die Angreifer. Die Innenminister von Bund und Ländern erwägen härtere Strafen für Angriffe auf Politiker, um die Integrität des demokratischen Prozesses zu schützen.
Die Gewerkschaft der Polizei warnt vor überzogenen Forderungen und weist auf den Personalmangel bei der Polizei hin, insbesondere in den Flächenländern wie Sachsen, Brandenburg und Thüringen. GdP-Chef Kopelke betont die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit von Polizei und Justiz, um effektiv gegen Gewalttäter vorzugehen.
Nach den jüngsten Ereignissen, wie der Attacke auf die Berliner Wirtschaftssenatorin Giffey, wird deutlich, dass Politikerinnen und Politiker vermehrt Bedrohungen und Angriffen ausgesetzt sind. Giffey selbst fordert mehr Respekt gegenüber den engagierten Personen in der Politik und betont die Bedeutung der Meinungsfreiheit in einem freien demokratischen Land.
Der Präsident des Bundeskriminalamts, Münch, warnt vor der Zunahme von körperlichen Angriffen gegen Politiker und fordert einen verstärkten Fokus auf die Bekämpfung von Hass und Hetze im Netz. Die Polizei allein könne nicht alle Politiker und Wahlkampfhelfer schützen, daher seien regionalspezifische Maßnahmen und eine präventive Auseinandersetzung mit Online-Hass von entscheidender Bedeutung.