Der FC Bayern München erlebte ein dramatisches Halbfinal-Aus in der Champions League gegen Real Madrid im legendären Bernabéu-Stadion. Trotz einer überragenden Leistung von Manuel Neuer, der die Bayern lange Zeit im Spiel hielt, leitete ein schwerer Patzer des Nationaltorhüters in der Schlussphase die Niederlage zum 1:2 ein. Das Ausgleichstor von Matthijs de Ligt wurde aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition kurz zuvor nicht gegeben, was zu Unmut führte.
Real Madrid sicherte sich den Sieg durch zwei späte Tore von Joselu, wobei ausgerechnet Neuer einen schweren Patzer beim ersten Gegentreffer machte. Alphonso Davies konnte mit seinem Tor nicht zum Münchner Helden werden, da die Bayern das Finale verpassten. Trotz eines zwischenzeitlichen vermeintlichen Ausgleichstreffers, der nach Videobeweis korrekterweise aberkannt wurde, reichte es nicht für die Bayern, die erstmals seit 2012 ohne Titel dastehen.
Im mit über 76.000 Zuschauern gefüllten Stadion herrschte bereits vor dem Anpfiff eine elektrisierende Stimmung. Reals Sieg bedeutet, dass sie im Königsklassen-Finale am 1. Juni in London gegen Borussia Dortmund antreten werden. Es war ein schwerer Abschied für Trainer Thomas Tuchel, der noch auf einen triumphalen Abschied aus München gehofft hatte. Der FC Bayern hatte trotz vereinzelter Chancen wie der von Harry Kane nach einer schönen Direktabnahme durch Sergio Gnabry das Spiel nicht entscheidend prägen können. Madrid war insgesamt präsenter und zielstrebiger, was letztendlich den Ausschlag für den Sieg gab.