Das Halbfinalspiel der Champions League zwischen dem FC Bayern München und Real Madrid endete dramatisch, als der Nationaltorhüter Manuel Neuer einen schwerwiegenden Fehler in der Schlussphase des Spiels beging. Neuer, der zuvor eine überragende Leistung gezeigt hatte, ließ einen harmlosen Schuss von Real Madrids Vinícius Júnior nach vorn abprallen, was zu einem späten Ausgleichstor und letztendlich zum 1:2-Halbfinal-Aus für die Bayern führte.
Trotz einer soliden Leistung über 90 Minuten und einem zwischenzeitlichen Führungstor durch Alphonso Davies konnten die Bayern das dramatische Spiel nicht für sich entscheiden. Der Ausgleichstreffer von Matthijs de Ligt wurde aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition nicht gegeben, was zu Diskussionen und Unverständnis führte. Real Madrid sicherte sich letztendlich den Einzug ins Finale gegen Borussia Dortmund.
Die Bayern hatten vor den entscheidenden Treffern Glück, dass ein vermeintliches Ausgleichstor nach Videobeweis richtigweise aberkannt wurde. Dennoch konnten sie Real Madrids spätem Ansturm nicht standhalten, und der Traum vom großen deutschen Wembley-Revival gegen Dortmund platzte. Das Finale der Champions League am 1. Juni in London wird somit ohne die Bayern stattfinden, die erstmals seit 2012 eine Saison ohne Titel beenden.
Die Stimmung im umgebauten Estadio Santiago Bernabéu war elektrisierend, und trotz der enormen Bedeutung des Spiels konnte Bayern-Trainer Thomas Tuchel den Abschied aus München nicht triumphal gestalten. Der Schiedsrichterentscheid, der De Ligts Ausgleichstor annullierte, sorgte für Kontroversen, während Neuer, der bis dato eine herausragende Leistung zeigte, mit seinem Patzer zum tragischen Helden des Spiels wurde.