Das mit Spannung erwartete Wembley-Revival zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund endete in einer Niederlage für die Münchner. Gegen Real Madrid verlor Bayern im Halbfinale der Champions League mit einem knappen 1:2. Real-Joker Joselu sorgte mit zwei späten Toren (88./90.+1) für die Wende im Spiel, wobei Bayerns Kapitän Manuel Neuer beim Ausgleich patzte. Alphonso Davies‘ Tor zum 1:0 in der 68. Minute machte ihn nicht zum Held des Münchner Teams.
Das Finale der Königsklasse am 1. Juni in London bestreiten nun Real Madrid und Borussia Dortmund. Die Bayern beenden somit erstmals seit 2012 eine Saison ohne Titel. Trainer Thomas Tuchel wurde ein triumphaler Abschied aus München verwehrt. Vor den entscheidenden Gegentoren hatten die Bayern Glück, dass ein vermeintlicher Ausgleichstreffer aufgrund eines Fouls vorher korrekterweise nicht anerkannt wurde.
Trotz der beeindruckenden Kulisse im Estadio Santiago Bernabéu und der enormen Bedeutung des Spiels stellte sich Tuchel mit Youngster Aleksandar Pavlovic auf, anstatt auf den erfahrenen Leon Goretzka zu setzen. Es fehlte Bayern an Präsenz und Effizienz gegenüber den spielstarken Madrilenen. Neuer konnte zwar einige Glanzparaden zeigen, dennoch kam der Druck von Real Madrid in der zweiten Halbzeit zunehmend auf.
Die Münchner konnten sich nur sporadisch Chancen erarbeiten, wobei Madrid deutlich dominanter und zielstrebiger wirkte. Trotz einer stabilisierten Abwehr konnten die Bayern den Siegeswillen der Gastgeber nicht entscheidend eindämmen. In einer kämpferischen Schlussphase mit einer Fünferabwehr gelang es den Bayern nicht, gegen Real und insbesondere Joselu zu bestehen, was letztendlich zur Niederlage führte.