Die Rewe-Gruppe zeigt Interesse daran, Supermärkte in Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof zu eröffnen. Aktuell befindet sich das Unternehmen in Gesprächen und Verhandlungen mit den Immobilieneigentümern, um diese Pläne voranzutreiben. Ein Firmensprecher betonte, dass Erdgeschossflächen von Warenhäusern in frequentierten Innenstadtlagen und Fußgängerzonen für Rewe und Penny besonders attraktiv sind, da sie eine qualifizierte Nahversorgung in etablierten Standorten gewährleisten können.
Es wurde nicht angegeben, wie viele Galeria-Standorte konkret für die Integration von Supermärkten in Betracht kommen. Aktuell sind nur in den Galeria-Filialen in Leipzig und Bayreuth Supermärkte der Rewe-Kette vorhanden. Andere Einzelhandelsunternehmen wie Lidl prüfen ebenfalls die Möglichkeit, ihre Präsenz in verschiedenen Standorten auszubauen, während Edeka, Aldi Nord und Aldi Süd keine Stellungnahme zu dem Thema abgegeben haben.
Im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens plant Galeria Karstadt Kaufhof eine Neuausrichtung, bei der mehr Flächen von externen Partnern betrieben werden sollen. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus erwähnte laufende Verhandlungen mit einem Lebensmittelhändler, der an der Übernahme von mindestens 30 der verbleibenden 76 Galeria-Filialen interessiert ist. Der Name des Handelsunternehmens wurde aufgrund einer Vertraulichkeitsvereinbarung nicht veröffentlicht.
Derzeitig bieten 42 der 76 Galeria-Filialen Lebensmittel an, wobei rund die Hälfte dieser Lebensmittelabteilungen von der Galeria-Tochter Markthalle betrieben werden. Neben Rewe sind auch andere Einzelhändler wie Go Asia, Aldi und Denns in einigen Filialen präsent. Dies zeigt das wachsende Interesse der Supermarktketten an einer Präsenz in Warenhäusern und eröffnet Möglichkeiten für eine vielfältige Nahversorgung in städtischen Gebieten.