Aachen

Warnstreik beim WDR: Auswirkungen auf TV und Radio!

Hintergründe zum aktuellen Warnstreik beim WDR

Ein 48-stündiger Warnstreik beim WDR, ausgerufen durch Verdi und den Deutschen Journalistenverband (DJV) und bis Donnerstag um 2 Uhr angesetzt, beeinflusst das Fernseh- und Radioprogramm. Bereits am Dienstagabend fielen drei der elf „Lokalzeiten“ im WDR-Fernsehen aus, darunter auch die „Lokalzeit“ aus Aachen. Als Ersatz wurde die Sendung aus dem Studio Köln gezeigt. Am Mittwoch wurde die TV-Sendung „Hier und heute“ durch Wiederholungen anderer Programme ersetzt. Im Radio wurden Dienstag und Mittwoch bei WDR 2 und 4 keine lokalen Nachrichten ausgestrahlt, und statt des üblichen „Der Tag“-Formats wurden WDR-Aktuell-Nachrichten gesendet. Diese liefen auch auf 1Live und Cosmo, während die Nacht-Nachrichten von anderen Landesrundfunkanstalten übernommen wurden.

Des Weiteren waren auch die Hauptnachrichten betroffen, da der Streik die Besetzung im WDR-Newsroom reduzierte, was zu einem Einsatz ungewohnter Stimmen zur Verlesung der Radionachrichten führte. Michael Esser, Mitglied der Verdi-Tarifkommission im WDR, äußerte sich überrascht über die Streikbereitschaft und betonte, dass ein deutlicher Wille zum Streik erkennbar sei. Eine zentrale Kundgebung mit 200 Mitarbeitern fand vor dem WDR-Funkhaus in Köln statt, obwohl der WDR die Auswirkungen des Warnstreiks als „moderat bis kaum spürbar“ bezeichnete.

Während der Karlspreiswoche traf der Streik das Aachener Studio besonders hart, da erfahrene Mitarbeiter für die bevorstehenden Ereignisse im Vorfeld der Verleihung nicht zur Verfügung standen. Ein Beitrag zur Verleihung des Jugendkarlspreises in Aachen, der innerhalb der „Lokalzeit“ aus Köln ausgestrahlt wurde, wurde sogar von einem absoluten Neuling erstellt. Glücklicherweise wird die Karlspreisverleihung selbst, die außerhalb des angekündigten Warnstreiks am Donnerstag ab 11 Uhr stattfindet, nicht vom Streik betroffen sein.

Zudem läuft seit vier Monaten die aktuelle Tarifrunde für feste und freie Mitarbeiter beim WDR. In den Verhandlungen forderte Verdi eine Gehaltserhöhung um 10,5 Prozent für zwölf Monate, während der WDR in der dritten Verhandlungsrunde am 16. April 2,25 Prozent für 30 Monate anbot. Diese Angebot wurde jedoch von Verdi kritisiert, da es als unrealistisch angesehen wurde. Trotzdem wird weiter um eine neue Honorarstruktur für freie Mitarbeiter gerungen, um potenzielle Einkommensverluste zu vermeiden.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"