Der Pianist Faraz Farouzandeh präsentierte sein Klavierkonzert vor einem zahlreichen Publikum in Oldenburg. Er zeigte eine einzigartige Herangehensweise an seine Interpretationen, die über das rein Bildliche hinausgeht, wie von unserem Rezensenten angemerkt. Ein Höhepunkt des Konzerts war die Aufführung von Joseph Haydns Klaviersonate h-Moll, Hob. XVI:32, die mit ihrer vielfältigen Dynamik und lyrischen Charakteren, gepaart mit dunklen und verzweifelten Passagen, das Publikum in ihren Bann zog.
Besonders beeindruckend war Farouzandehs Darbietung der „Préludes Nr. 1-5, Livre 1“ von Claude Debussy. Vor diesen Stücken gab er erläuternde Worte, die seine künstlerische Sensibilität und Vorstellungskraft unterstrichen. Seine Interpretationen von Debussys Werken zeichneten sich durch eine malerische Qualität aus, bei der er mit den Klängen zu malen schien und eine einzigartige Atmosphäre schuf, die Zeit und Raum verschwimmen ließ.
Während Faraz Farouzandehs Hang zum romantischen Rubato besonders gut mit Debussys Werk harmonierte, hätte man sich bei seiner Darbietung der „Partita Nr. 1, B-Dur, BWV 825“ von Johann Sebastian Bach etwas mehr Objektivität gewünscht. Dennoch gelang es ihm, in der „Sarabande“ eine musikalische Geschichte darzubieten, die durch ihre Ruhe und Nachvollziehbarkeit beeindruckte.
Am Ende des Konzerts bedankte sich Faraz Farouzandeh natürlich für den herzlichen Applaus und beendete den Abend mit einer Zugabe, die das Publikum begeisterte. Mit seiner einzigartigen Herangehensweise an die Musik und seine virtuose Darbietung konnte Farouzandeh das Publikum in Oldenburg begeistern und faszinieren.