Das französische Unternehmen FunCell, ein Spin-off des Forschungsinstituts CNRS, hat sich als Experte auf dem Gebiet der Papierveredelung positioniert und konnte das Vertrauen von Investoren gewinnen. Bei einer kürzlich stattgefundenen Investorenrunde konnten sie beeindruckende 4,8 Millionen € einsammeln.
Die Marktchancen für FunCell, gegründet im Jahr 2020, stehen günstig, da das Thema Verpackungsmüll bereits seit einiger Zeit im Fokus steht. Die EU hat strenge Maßnahmen angekündigt, um den Einsatz von recyclingfähigen Verpackungen bis 2030 zu fördern, was Unternehmen dazu verpflichtet, auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen.
FunCell bietet biobasierte Additive an, die die strukturellen Eigenschaften von Papier und Karton stärken und widerstandsfähiger machen, ohne dabei auf nicht recycelbare Kunststoffe zurückgreifen zu müssen. Durch ihre Expertise, die auf langjähriger Forschung am CRNS-Labor CERMAV in Grenoble basiert, konnten sie eine innovative biobasierte Makromolekültechnologie namens BioWet® entwickeln, die die mechanischen Eigenschaften von Papierprodukten verbessert und gleichzeitig den Zellstoffverbrauch um bis zu 30 Prozent reduziert.
CEO Gilles du Sordet betont, dass die Integration ihres pflanzlichen Additivs in den Faserstoff zu leichteren, gleichzeitig aber stabileren Kartonprodukten führt. Neben der BioWet®-Linie arbeitet FunCell auch an der Entwicklung von Barrierepapieren unter der Produktlinie BioGraft™, die wasserabweisende Eigenschaften bietet.
Das Unternehmen hat ehrgeizige Ziele, darunter die Einrichtung einer Pilotanlage im Jahr 2024/2025 und die Errichtung einer industriellen Anlage mit einer geplanten täglichen Produktionskapazität von 600 kg im Jahr 2025/2026. Darüber hinaus plant FunCell, sein internationales Kundenportfolio auszubauen und wird auf der Zellcheming-Expo Messe in Wiesbaden im Juni 2024 präsent sein.