Wissenschaft

Nobelpreisträger für Physik unter Kritik: Anton Zeilinger und seine Zusammenarbeit mit China

Anton Zeilinger und die Kontroversen um seine Zusammenarbeit mit China: Einblicke und Standpunkte

Anton Zeilinger, der 2022 den Nobelpreis für Physik nach Österreich geholt hat, wurde für seine Zusammenarbeit mit chinesischen Bildungseinrichtungen kritisiert. Medienberichten zufolge könnten seine Aktionen zu Spionageaktivitäten führen und China bei der militärischen Nutzung von Wissen aus österreichischen Universitäten unterstützt haben. In einem Interview mit noe.ORF.at wehrt Zeilinger die Anschuldigungen ab und betont, dass kein übertragenes Wissen in China angewendet wurde.

Zeilinger verteidigt seine Kooperation mit chinesischen Forschern und betont, dass sein Ziel nach wie vor darin besteht, Studierende auszubilden und mit Wissen zu versorgen. Er sieht die Wissenschaft als Brücke zwischen politischen Systemen und betont, dass er mit individuellen Wissenschaftlern und nicht mit China im Ganzen zusammenarbeitet. Trotz der kritischen Stimmen bleibt Zeilinger bei seiner Überzeugung, dass die Wissenschaft keine Verantwortung für die Verwendung ihrer Erkenntnisse trägt.

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Der Physiker reflektiert über die potenziellen Auswirkungen seiner Forschung im Bereich der Quantenphysik, die oft mit Teleportation und verschlüsselter Kommunikation in Verbindung gebracht wird. Er betont, dass alle Erfindungen sowohl für positive als auch negative Zwecke genutzt werden können und dass es letztendlich Sache der Politik ist, wie wissenschaftliche Erkenntnisse verwendet werden. Zeilinger sieht seine persönliche Verantwortung in der Grundlagenforschung, deren Auswirkungen möglicherweise erst in der Zukunft erkennbar werden.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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