Der Soester Schweinemarkt hat bisher bei den Bemühungen zur barrierefreien Umgestaltung der Innenstadt noch nicht die erforderliche Aufmerksamkeit erhalten. Dem könnte sich jedoch durch eine politische Initiative geändert werden. Die Stadt Soest hat bereits bedeutende Schritte in Bezug auf die Barrierefreiheit ihrer Innenstadt unternommen. Die Marktstraße sowie die Rathausstraße wurden bereits barrierefrei gestaltet. Der Marktplatz befindet sich ebenfalls im Prozess barrierefreier Umgestaltung. Jedoch besteht noch eine Lücke zwischen dem Markt und dem Theodor-Heuss-Park, die es zu schließen gilt.
Im Stadtentwicklungsausschuss (Stea) wurde die Notwendigkeit der Barrierefreiheit am Schweinemarkt thematisiert. Die Grüne Anne Richter erinnerte daran, dass der Schweinemarkt bereits 2018 als prioritäres Objekt betrachtet wurde, aber aufgrund anderer Prioritäten zurückgestellt werden musste. Die Politik soll nun erneut über die Platzierung des Schweinemarkts auf der Liste des „Integrierten städtebaulichen Konzepts“ (ISEK) entscheiden. Das Konzept „Soest behutsam weiterbauen“ aus dem Jahr 2013 wird 2024 aktualisiert. Es hat bereits Projekte wie das Wallkonzept und die Neupflasterung der Puppenstraße und des Potsdamer Platzes hervorgebracht.
Die Verwaltung schlägt für das ISEK 2024 Projekte mit einem Gesamtvolumen von etwa 10,23 Millionen Euro vor. Dazu gehört unter anderem ein Beleuchtungskonzept für die Altstadt, die Umgestaltung des Immermannwalls mit dem Thomätor und die Aufwertung von Straßen und Plätzen in der südlichen Altstadt. Die Grünen schlagen vor, die Hospitalgasse zugunsten des Schweinemarkts auszutauschen, da die beiden Maßnahmen nicht direkt vergleichbar sind. Es wird auch über weitere potenzielle Verbesserungen wie die Marktstraße diskutiert. Es bleibt abzuwarten, wie großzügig die Fördergeber bei der Finanzierung solcher Projekte sein werden.