Ein weiteres Modeunternehmen aus Bayern ist in die Insolvenz gerutscht. Das Traditionsunternehmen Fuchs & Schmitt aus Aschaffenburg ist nun gezwungen, umstrukturierende Maßnahmen zu ergreifen. Die Spezialisierung des Unternehmens liegt im Bereich Mantel- und Jackenherstellung, insbesondere für Frauen. Mit dem Insolvenzantrag, der beim Gericht in Aschaffenburg eingereicht wurde, wird nun der Prozess der Investorensuche in Gang gesetzt.
Die Insolvenz von Fuchs & Schmitt wird auf die Pleiten von renommierten Modefirmen wie Peter Hahn, Galeria Karstadt Kaufhof und Peek & Cloppenburg zurückgeführt, die als bedeutende Kunden des Unternehmens galten. Geschäftsführerin Andrea Krumme äußerte sich dazu gegenüber der TextilWirtschaft und bat alle Geschäftspartner um Verständnis und Vertrauen in dieser schwierigen Phase. Sobald das vorläufige Insolvenzverfahren eingeleitet und ein vorläufiger Insolvenzverwalter ernannt wurde, sollen alle Lieferanten, Kunden und Geschäftspartner näher informiert werden.
Fuchs & Schmitt, gegründet im Jahr 1967, beschäftigt derzeit etwa 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Neben der Hauptmarke führt das Unternehmen auch eine Menswear Linie unter dem Namen Fuchs Schmitt MEN sowie eine dritte Marke namens THE FOX. Die Insolvenzwelle in der Modebranche erreicht einen neuen Rekordwert, insbesondere im Einzelhandel. Neben Fuchs & Schmitt haben auch andere renommierte Marken wie Gerry Weber, Görtz, Reno und Salamander Insolvenz angemeldet. In verschiedenen Branchen, wie beispielsweise der Baubranche, wurden allein im ersten Quartal 2024 bereits 630 Insolvenzen registriert. Der April 2024 stellte erneut einen Rekordmonat für Insolvenzen in Deutschland dar.