Ein ehemaliger Schulleiter, Torsten W. im Alter von 55 Jahren, wurde wegen schwerwiegendem sexuellen Missbrauch von Schülerinnen verurteilt. Die Anklage reicht bis ins Jahr 2016 zurück. Laut den Ermittlungen hatte er Bilder einer Schülerin zu einem verstörenden Video zusammengeschnitten und das Mädchen erpresst, weitere Aufnahmen zu machen. Zudem wurde ihm vorgeworfen, eine weitere 13-Jährige in der Bibliothek eingesperrt und sexuell missbraucht zu haben. Weitere Schülerinnen meldeten ähnlich schreckliche Vorfälle im Laufe der Ermittlungen.
Das Gericht fällte ein Urteil von drei Jahren und einem Monat Haft im Dezember 2022, doch Torsten W. missachtete den Termin zum Haftantritt. Stattdessen baute er sich in Kambodscha ein neues Leben als Gasthaus-Betreiber auf, 9000 Kilometer von seiner Heimat entfernt. Als seine Haft nicht angetreten wurde, erließ man einen Vollstreckungshaftbefehl. Eine Spezialeinheit verfolgte seine Bewegungen und konnte ihn schließlich aufspüren und festnehmen.
Trotz erdrückender Beweise beharrte der ehemalige Schulleiter darauf, im Prozess von 2022 unschuldig zu sein. Nachdem sein Visum in Kambodscha auslief, wurde er von der lokalen Polizei festgenommen und verbrachte einige Zeit im Gefängnis, bevor er in die JVA Görlitz überführt wurde. Sein Leben, das einst von Ansehen geprägt war, endete in einem Scherbenhaufen aus Verlust des Jobs, des Beamtenstatus und gesellschaftlicher Ächtung.