Die Forscher Luca Gattinoni und Matthias Edinger vom Leibniz-Institut für Immuntherapie (LIT) und Universitätsklinikum Regensburg (UKR) haben kürzlich einen Zuschuss von 2,6 Millionen Euro von der Deutschen Krebshilfe erhalten. Diese Förderung dient der Umsetzung einer innovativen klinischen Studie, die die Verwendung von Stammzell-ähnlichen CAR-T-Zellen zur Behandlung von fortgeschrittenen Lymphomen bei Patienten untersucht.
Lymphome sind Krebserkrankungen des lymphatischen Gewebes, die lebensbedrohlich sein können, und obwohl einige Patienten durch Chemotherapie geheilt werden können, erleben viele einen Rückfall, was ihre Überlebenschancen erheblich verringert. In diesem Kontext hat sich die CAR-T-Zelltherapie als vielversprechende Behandlungsoption für Blutkrebserkrankungen wie Lymphome erwiesen. Diese Therapie beinhaltet die Entnahme von T-Zellen aus dem Blut der Patienten, die dann mittels eines synthetischen Rezeptors namens CAR umprogrammiert werden, um Krebszellen zu erkennen.
Die wegweisende Studie, die von den Professoren Edinger und Gattinoni initiiert wird, zielt darauf ab, die Wirksamkeit von CAR-T-Zelltherapien zu verbessern. Ein Schlüsselelement ihrer Strategie besteht darin, sich auf zwei Moleküle auf der Oberfläche der Lymphomzellen zu konzentrieren, anstatt nur eines. Dieser Ansatz erhöht die Wahrscheinlichkeit, den Tumor zu bekämpfen, selbst wenn eines der Zielmoleküle während der Behandlung verloren geht. Ein weiteres Ziel ist die Steigerung der Vermehrung und Langzeitüberlebensfähigkeit der CAR-T-Zellen im Körper der Patienten durch die Modifikation von T-Gedächtnisstammzellen.
Die Deutsche Krebshilfe finanziert dieses klinische Projekt gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Regensburg und dem Leibniz-Institut für Immuntherapie mit einem Betrag von 2,6 Millionen Euro für die nächsten sechs Jahre. Die Studie wird auch durch die Miltenyi Biotec GmbH unterstützt, die das CAR-Konstrukt bereitstellt, das auf die beiden Zielmoleküle auf den Lymphomzellen abzielt. Durch die großzügige Förderung haben die Forscher die Möglichkeit, diese fortschrittliche Therapie erstmals Patienten anzubieten und so die Überlebenschancen von Patienten mit einem Lymphomrückfall zu verbessern.