Brauner Zucker wird oft als gesündere Alternative zum weißen Zucker angesehen, jedoch gibt es keine wissenschaftlichen Beweise für diese Annahme. Beim braunen Zucker wird Melasse, ein Nebenprodukt der Zuckerproduktion, nachträglich hinzugefügt, um ihm seine dunklere Farbe und karamellige Note zu verleihen. Experten des Wissensforums Backwaren des Backzutaten-Verbandes betonen, dass alle Zuckerarten ähnlich viele Kalorien haben und sich in ihren Inhaltsstoffen nicht wesentlich unterscheiden. Weniger raffinierte Zuckerarten können minimal mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten, jedoch müsste man große Mengen davon konsumieren, um einen spürbaren gesundheitlichen Nutzen zu erzielen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Zucker bewusst zu konsumieren, da er eine energiereiche, aber nährstoffarme Quelle ist und zu Übergewicht führen kann. Letztendlich ist es unerheblich, ob man Haushaltszucker oder andere Zuckerarten verwendet, da die Menge entscheidend ist. Die Herkunft des Zuckers, ob aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr, spielt ebenfalls eine Rolle. Zuckerrübenanbau in Europa ermöglicht kürzere Transportwege und somit nachhaltigere Produktion im Vergleich zu Zuckerrohr, das hauptsächlich in Ländern wie Brasilien und Indien angebaut wird.
Zusätzlich zu braunem und weißem Zucker gibt es noch Palmzucker, der aus den Blüten der Kokospalme gewonnen wird, sowie Vollzucker, der aus dem Saft von Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellt wird. Diese Zuckerarten haben jeweils individuelle geschmackliche Eigenschaften und können ebenfalls weiß oder braun sein. Letztendlich sind weiße und braune Zuckerformen allgemeine Bezeichnungen, die keine genauen Informationen über die Herkunft des Zuckers geben. Es ist wichtig, Zucker in Maßen zu konsumieren und eine ausgewogene Ernährung zu beachten, um die Gesundheit zu unterstützen.