Nach dem Vorfall an einem Kindergarten in Aschaffenburg, der sich am Donnerstagmorgen ereignete, laufen die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft weiter. Erzieherinnen handelten schnell, als sie einen verwirrten Mann mit einem Messer im Garten der Kita entdeckten. Die Polizei traf rasch ein und konnte den Mann überwältigen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bereits vor Ort Vernehmungen durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass der 30-jährige Tatverdächtige ein Kind am Arm gepackt hatte und später mit dem Messer vor der Fensterscheibe des Kindergartens stand. Gegen ihn wird nun wegen Bedrohung ermittelt.
Der Mann wurde vorübergehend in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht, aber nach ärztlicher Untersuchung aufgrund fehlender Anzeichen einer Fremdgefährdung durch eine psychische Krankheit entlassen. Dennoch hat er ein Aufenthaltsverbot für bestimmte Bereiche wie Kindergärten erhalten, das von der Polizei überwacht wird. Die Ermittlungen zu den Hintergründen seines Verhaltens dauern an.
Ein Schwerpunkt liegt nun auf der Betreuung der Betroffenen, insbesondere der Kinder, Eltern und des Kindergartenpersonals. Die Kriminalpolizei und die Betreuungsgruppe des Polizeipräsidiums Unterfranken stehen in Kontakt mit dem Kindergarten, um Betreuungsangebote für das Personal und die Familien bereitzustellen. Eine Informationsveranstaltung wurde in Absprache mit der Stadt Aschaffenburg im Kindergarten abgehalten, bei der Polizei und Fachstellen über den Sachstand informierten und Betreuungsangebote unterbreiteten.