Der Grayscale Bitcoin Trust, mit einem Vermögen von 18,1 Milliarden Dollar, verzeichnete nach der Genehmigung der US-ETFs erstmals einen Nettomittelzufluss von Investoren in Höhe von rund 63 Millionen Dollar. Seit der Umwandlung aus einem Trust hatte der GBTC täglich Nettoabflüsse von etwa 17,4 Milliarden Dollar verzeichnet, was bedeutet, dass dies das erste positive Ereignis seit Monaten war. Die Anleger scheinen ihre Investitionen von GBTC in kostengünstigere ETFs von Unternehmen wie BlackRock und Fidelity verlagert zu haben. Aufgrund der höheren Verwaltungsgebühren, die GBTC im Vergleich zu seinen Konkurrenten erhebt, reagieren die Anleger durch Umschichtungen in andere ETFs.
Zusätzlich hat Grayscale Pläne für einen Bitcoin Mini Trust vorgestellt, ein physisch durch die Kryptowährung gesicherter ETF, der unter dem Ticker BTC gehandelt werden würde. Diese Entwicklung spiegelt die Dynamik des Marktes wider, da sich Kapitalanlagegesellschaften auf den Zufluss von Investoren in andere ETFs einstellen. Die Diskussion über die Stärke der amerikanischen Volkswirtschaft und die Erwartung einer Zinswende durch die US-Notenbank haben dazu geführt, dass Bitcoin-ETFs Zuflüsse verzeichnen konnten.
In einem volatilen Marktumfeld hat der Bitcoin erneut seine Unberechenbarkeit gezeigt, indem er innerhalb einer Woche erhebliche Preisschwankungen erlebte. Trotz des Anstiegs auf 65.000 US-Dollar nach einem zwischenzeitlichen Fall auf 57.000 US-Dollar bleibt die Frage nach der Nachhaltigkeit dieser Bewegungen offen. Insbesondere die Mining-Branche kämpft nach dem Halving mit erheblichen Einbußen, da die Einnahmen aus dem Bitcoin-Mining auf ein Jahrestief gefallen sind. Diese Herausforderungen könnten sich langfristig auf die Angebotssituation auswirken, da neue Bitcoins langsamer auf den Markt gelangen könnten. Miner stehen vor der Entscheidung, ob sie ihr Geschäft aufgeben oder auf einen Preisanstieg des Bitcoins warten. Bislang gibt es jedoch keine Anzeichen für eine Kapitulation der Miner.