Eine kürzlich durchgeführte Studie von Wissenschaftlern aus Wien und dem Burgenland hat gezeigt, dass das Dickdarmkrebs-Screening im Burgenland, das seit über 20 Jahren kostenlos angeboten wird, eine mehr als doppelt so hohe Erkennungsrate von Karzinomen aufweist im Vergleich zu einer zufälligen Darmkrebsspiegelung. Der Ablauf des Screenings ist klar definiert: Alle Bewohner im Alter von 40 bis 80 Jahren erhalten jährlich ein Teströhrchen für eine Stuhlprobe und ein Begleitschreiben von den Gemeinden. Diese Proben können beim Hausarzt oder auf der Gemeinde abgegeben und anschließend ausgewertet werden. Bei Nachweis von Blut im Stuhl wird eine Darmspiegelung vom Hausarzt empfohlen.
Die studie umfasste den Vergleich von Daten von 25.000 Personen. Die Gruppe, die durch das offizielle Dickdarmkrebs-Screening zur Darmspiegelung kam, zeigte eine Karzinom-Erkennungsrate von 1,34 Prozent. Im Unterschied dazu betrug die Erkennungsrate bei Burgenländern, die auf anderem Wege zur Koloskopie kamen, lediglich 0,54 Prozent. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Teilnahme an einem geregelten Screeningprogramm auf Einladung wesentlich effektiver ist als unregelmäßige Darmspiegelungen. Die Forscher fassen zusammen, dass die geregelte Methode der Früherkennung von Andrea Gsur und ihrem Team vom Krebsforschungszentrum der MedUni Wien effektiver ist als zufällige, nicht eingeladene Darmspiegelungen.
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