Auf der beliebten Urlaubsinsel Rügen ereignete sich ein dramatisches Ereignis, als ein Blitz in das Reetdach einer Pension in der Gemeinde Sellin einschlug. Das Gewitter am Sonntagmorgen, dem 5. Mai, führte zu einem sofortigen Feuerausbruch, der einen groß angelegten Feuerwehreinsatz erforderte. Glücklicherweise konnten alle 28 Menschen, einschließlich Eigentümer und Gäste, das Gebäude unverletzt verlassen, obwohl sie von dem Vorfall geschockt waren.
Ein Gast, der Zeuge des Geschehens war, schilderte die dramatischen Momente nach dem Blitzeinschlag. Der Gemeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr, Karsten Steinwedel, berichtete, dass das Feuer gegen 5 Uhr ausgebrochen sei und sich rasch ausbreitete. Rund 170 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Die Evakuierung der Gäste verlief schnell und effizient, wobei die Urlauber regelrecht um ihr Leben aus der Pension rannten.
Die Eigentümer und die Feuerwehr reagierten unverzüglich und kümmerten sich um die evakuierten Urlauber, die vorübergehend in einer nahegelegenen Schule untergebracht wurden. Trotz der Evakuierung und der schnellen Reaktionen blieb der Brand in der Pension noch nicht vollständig unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich noch mehrere Stunden dauern, da ein Bagger benötigt wird, um den Giebel des Gebäudes einzureißen, um an die Glutnester im Reetdach zu gelangen.
Die Staatsanwaltschaft hat einen Brandursachenermittler beauftragt, um die Ursache des Feuers zu untersuchen. Der entstandene Schaden wird derzeit auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Glücklicherweise konnten alle Bewohner der Pension unverletzt entkommen, obwohl Blitzeinschläge bei Reetdächern als besonders gefährlich gelten. Ein ähnlicher Vorfall zwang im vergangenen Jahr eine Familie aus Niedersachsen zur Evakuierung.