Kim Jong-un ist Berichten zufolge in schlechter Gesundheit, was die Frage nach seiner potenziellen Nachfolge aufwirft. Seine Schwester, Kim Yo-jong, gilt als eine aussichtsreiche Kandidatin, um Nordkorea zu führen. Als Direktorin des nordkoreanischen Ministeriums für Propaganda und Agitation hat sie bereits einen bedeutenden Einfluss im Regime ihres Bruders ausgeübt. Experten wie Lee Sung-yoon betrachten Kim Yo-jong als eine der mächtigsten Frauen in Nordkorea, abgesehen von Kim Jong-un selbst. Ihre tiefe Verbundenheit mit der Kim-Dynastie und ihre Position als Enkelin von Kim Il-sung stärken ihre Ansprüche auf die Thronfolge.
Kim Yo-jong wird von einigen Analysten als potenzielle „nukleare Despotin“ betrachtet, da sie über die nukleare Macht Nordkoreas verfügt. Lee Sung-yoon, der sich intensiv mit Kim Yo-jong befasst hat, beschreibt sie als talentiert, ehrgeizig und skrupellos. Ihre Herkunft aus der Kim-Familie und ihr Einfluss im Regime machen sie zu einer ernsthaften Kandidatin für die Führung des Landes. Trotz Ansprüchen anderer Familienmitglieder, darunter auch Kim Jong-uns Tochter Ju-ae, wird Kim Yo-jong aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer Nähe zur Macht als wahrscheinlichste Nachfolgerin angesehen.
Die mögliche Regentschaft von Kim Yo-jong wirft jedoch auch Bedenken auf, da sie in einem von Männern dominierten Umfeld agieren würde. Als potenzielle Nachfolgerin ihres Bruders, ihres Vaters und ihres Großvaters müsste sie sich gegenüber möglichen Rivalen beweisen. Lee Sung-yoon geht sogar so weit zu sagen, dass Kim Yo-jong möglicherweise grausamer und rachsüchtiger als ihre Vorgänger sein könnte. Die Zukunft der Führung in Nordkorea bleibt somit ungewiss, aber die mögliche Rolle von Kim Yo-jong als zukünftige Diktatorin des Landes wird von Experten und Beobachtern genau beobachtet.