Die Blechpizza, auch bekannt als „römische Pizza“, hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert in der Toskana gefunden, wie Domenico Gentile, ein Kochbuchautor mit italienischen Wurzeln, berichtet. In den 1970er-Jahren erreichte die Blechpizza schließlich Rom und erlangte dort große Bekanntheit. Heutzutage, wenn man durch die Straßen Roms schlendert, stößt man in etwa jedem fünften Laden auf „Pizza in teglia“ – ein beliebtes Ritual, bei dem die Kunden sich Stücke aussuchen, diese nochmals warm machen lassen und dann mit einem Pizzapaket das Geschäft verlassen.
Bloggerin Julia Ma, die durch ihren Mann ihre Leidenschaft für Pizzabacken entdeckt hat, schätzt die „Pizza in teglia“ ebenfalls und greift gerne darauf zurück, besonders wenn sie einen kleinen Hunger verspürt. Die Blechpizza ist nicht nur knuspriger als ihre neapolitanische Variante, sondern auch luftiger im Teig. Dieser Unterschied resultiert aus dem höheren Wasseranteil, der bis zu 80 bis 90 Prozent des Mehlgewichts ausmacht.
Die Zubereitung einer Blechpizza erfordert Geduld, da der Teig typischerweise 72 Stunden Zeit zum Gehen benötigt. Domenico Gentile empfiehlt, den Teig in zwei Stufen zu backen. Ein einfaches Rezept für den römischen Pizzateig besteht aus Mehl, Wasser, Salz, Hefe und Olivenöl. Der Teig sollte über Nacht im Kühlschrank ruhen, bevor er verarbeitet wird. Beim Ausrollen auf dem Blech wird darauf hingewiesen, dass die Fingerspitzen zum Verteilen des Teigs verwendet werden sollten, niemals ein Nudelholz.
Die Blechpizza kann mit einer Vielzahl von Belägen verfeinert werden, von klassischen Artischockenherzen bis hin zu innovativen Kreationen mit Süßkartoffeln und Guacamole. Für das Backen wird geraten, Kuhmilch-Mozzarella in streifenförmigen Stücken zu verwenden und diesen vor dem Backen im Kühlschrank ruhen zu lassen, um überschüssige Feuchtigkeit loszuwerden. Durch die Verwendung von Mozzarella in dieser Form bleibt die Konsistenz beim Überbacken der Pizza erhalten und verleiht eine authentische italienische Note.