Die Luftverkehrsabgabe auf Flüge in Deutschland ist ab dem 1. Mai gestiegen, eine Entscheidung, die die Bundesregierung aufgrund finanzieller Herausforderungen getroffen hat. Diese Erhöhung kann von Airlines auf die Kunden übertragen werden, was zu potenziellen Kostensteigerungen für Flugreisende führen könnte. Eric Napoli, ein Experte für Fluggastrechte, vermutet, dass Fluggesellschaften versuchen werden, die Preise entsprechend anzupassen, um weiterhin profitabel zu bleiben.
Ryanair hat sich sogar schon vor der offiziellen Erhöhung der Ticketsteuer an Kunden gewandt und von diesen Nachzahlungen für bereits gebuchte und bezahlte Flüge gefordert. Die angeforderten Beträge belaufen sich je nach Strecke zwischen 2,80 Euro und 12,77 Euro, basierend auf der Differenz zwischen den alten und neuen Steuern. Die Airline beruft sich dabei auf Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die solche Nachzahlungen ermöglichen.
Im Gegensatz zu anderen Airlines hat Ryanair jedoch eine härtere Position eingenommen und die Erhöhung der Ticketsteuer als „lächerlich“ bezeichnet. Die Airline weist darauf hin, dass Passagiere, die ab dem 1. Mai 2024 von Deutschland abfliegen, die erhöhte Steuer zahlen müssen, unabhängig vom Buchungsdatum. Es wird ihnen die Möglichkeit geboten, den Flug zu stornieren und eine vollständige Rückerstattung zu erhalten, falls sie die zusätzlichen Kosten nicht tragen möchten.
Experten raten Flugreisenden, die mit Nachzahlungsforderungen konfrontiert sind, sich die AGB der jeweiligen Fluggesellschaften genau anzusehen. Kurzfristige Preiserhöhungen nach Vertragsabschluss gelten in der Regel als unzulässig, und individuelle Klauseln müssen sorgfältig geprüft werden. Eine genaue Einschätzung im Einzelfall ist daher unerlässlich.