Die steigende Regulierung von Messern aufgrund von Gewalttaten weltweit zwingt Victorinox, den renommierten Hersteller von Schweizer Taschenmessern, zum Umdenken. Unter der Führung von Firmenchef Carl Elsener arbeitet das Unternehmen an einem Taschenmesser ohne scharfe Klinge, um den negativen Assoziationen mit Waffen entgegenzuwirken. Elsener betont, dass die Klinge in einigen Märkten ein Waffenimage vermittelt, was zu Einschränkungen beim Tragen von Taschenmessern in Städten und Ländern wie England und Teilen Asiens führt.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Victorinox mit Vorurteilen konfrontiert wird, dass das Messer als potenzielle Waffe angesehen wird. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA brach der Umsatz bei Taschenmessern über Nacht um mehr als 30 Prozent ein. Dies war ein schmerzhafter Lehren für das Unternehmen, das seitdem daran arbeitet, sich nicht auf einen einzigen Geschäftsbereich zu verlassen.
Um die Auswirkungen des starken Schweizer Franken auszugleichen, plant Victorinox, weiter automatisieren und rationalisieren zu müssen. Das Unternehmen erzielte bereits eine Preiserhöhung von neun Prozent bei Taschenmessern, was durch geringere Konkurrenz im Vergleich zu Berufsmessern möglich wurde. Victorinox exportiert 80 Prozent seiner Produkte ins Ausland und muss sich in der Kategorie der Berufsmesser mit Herstellern aus Deutschland und den USA messen.