Am 9. Februar verstarb die älteste Bürgerin St. Wendels, Helene Loch, im stolzen Alter von fast 107 Jahren. Nach der Einäscherung am vergangenen Freitag wurde sie auf dem St. Wendeler Friedhof beigesetzt. Die Bestattung wurde zurückgestellt, um ihrer Tochter Rita, ihrem Schwiegersohn Dave und den Enkelinnen Jasmin und Leah aus Michigan/USA die Möglichkeit zu geben, anzureisen.
Helene Loch, liebevoll Lenchen genannt, wurde 1917 im sächsischen Erzgebirgskreis geboren. Ein bewegtes Leben führte sie nach Chemnitz, wo sie als Model und geschätzte Mitarbeiterin in einem Kaufhaus arbeitete. Trotz persönlicher Tragödien, darunter der Tod ihres ersten Ehemannes im Zweiten Weltkrieg, zeigte Helene eine bemerkenswerte Resilienz und Lebensfreude.
Mit einer bewundernswerten Neugierde für das Leben und einer Liebe zur Natur erreichte Helene ein hohes Alter. Ihre Demenzerkrankung zeigte sich erst im hohen Alter von 100 Jahren und konnte mit unterstützender Pflege gemeistert werden. Ihre Familie, darunter ihre Kinder und Enkel, erlebten ein rührendes Abschiednehmen bei der Beerdigung.
Ein besonderer Moment war Jasmins Teilnahme am St. Wendeler Globus-Marathon zu Ehren ihrer Großmutter. Trotz des Regens lief sie die Strecke von 10 km und damit symbolisch einen letzten Lauf für ihre geliebte Oma. Helene Loch wird in den Erinnerungen ihrer Familie weiterleben, als wunderbare Frau, liebevolle Mutter und Oma, die auch in schweren Zeiten stets die Hoffnung und Zuversicht bewahrte.