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60 Minuten: Schicksalsentscheidung für HSV Hamburg!

Das Rätsel um den Lizenzentzug des HSV Hamburg - Warum entscheiden 60 Minuten über Leben und Tod?

Am vergangenen Freitag wurde dem HSV Hamburg die Lizenz für die kommende Handball-Bundesliga (HBL)-Saison verweigert, da der Verein bis 12 Uhr keinen Nachweis erbringen konnte, dass eine erhebliche Liquiditätslücke von rund 2,9 Millionen Euro geschlossen wurde. Diese Entscheidung bedeutete für den HSV praktisch den Abstieg in die 4. Liga, da ein Weitermachen in Liga 2 als unrealistisch angesehen wurde.

Trotz Bemühungen, die Verträge anzupassen und Zahlungen vorzuziehen, um die angenommene Liquiditätslücke zu vermeiden, landete der belegte Banktransfer von 4,1 Millionen Euro erst um 13 Uhr auf dem Konto der Spielbetriebs-GmbH. Die verspätete Ankunft des Betrags führte dazu, dass die HBL die Lizenzverweigerung aufrechterhielt, auch wenn der HSV davon ausging, mit der Einzahlung alle Bedingungen erfüllt zu haben.

HSV-Präsident Marc Evermann äußerte Verständnis für die HBL-Frist, war jedoch überrascht über die Höhe und Härte der Bedingungen. Nach Rücksprache mit Wirtschaftsprüfern wurden die 4,1 Millionen Euro als ausreichend angesehen, um alle Risiken abzusichern. Obwohl die Hoffnung auf eine Einigung zugunsten des HSV besteht, scheint die HBL eher zu einer schnellen Entscheidung gegen den Verein geneigt zu sein.

Der Bergische HC hatte Klage gegen die Lizenzierung des HSV eingereicht, was zu großen Unsicherheiten führte. Der HSV hofft nun auf eine Einigung, entweder über das Präsidium oder letztendlich durch das Schiedsgericht. Die weitere Entwicklung der „Causa HSV Hamburg“ bleibt abzuwarten, während die Bemühungen um eine Lösung im Interesse des Vereins intensiviert werden.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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