Kurz vor dem Bundesparteitag der CDU in Berlin äußert sich Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zur aktuellen Situation der Partei. Er betont die Bedeutung der Orientierung an der Politik der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und fordert die CDU auf, wieder stärker auf Merkels Kurs der Mitte zu setzen. Günther möchte enttäuschte Wähler, die unter Merkel die CDU unterstützten, zurückgewinnen und betont Merkels strukturierten Ansatz in der Problemlösung.
Günther lobt Merkels Herangehensweise an politische Herausforderungen und sieht aktuell einen Mangel an ihrer Art der Politik. Er betont, dass die CDU Potenzial hat, Wähler aus anderen Lagern, wie beispielsweise den Grünen, anzusprechen und an sich zu binden. Günther sieht im Kurs der Mitte, den Merkel verfolgte, das Erfolgsrezept für die CDU. Er betont, dass die Partei klare Ideen und Kommunikation benötigt, um das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.
Die CDU befindet sich laut Umfragen derzeit bei etwa 29 bis 32,5 Prozent, während die Ampelkoalition in der Bevölkerung kritisch betrachtet wird. Günther sieht die Union in einer Position, in der sie besser dastehen könnte und appelliert an die Partei, konkrete Alternativen zur aktuellen Regierungspolitik aufzuzeigen. Er sieht im neuen Grundsatzprogramm der CDU einen Weg, die eigenen Themen besser zu kommunizieren und potenziell wieder 40 Prozent der Wählerstimmen zu erreichen.
Der bevorstehende CDU-Konvent wird auch Veränderungen in der Parteispitze bringen, wobei besonders auf das Ergebnis des Parteichefs Friedrich Merz geachtet wird. Merz übernahm 2022 nach langem Prozess den Vorsitz von Merkel, wodurch die CDU einen leicht konservativeren Kurs einschlug. Die Entwicklungen auf dem Konvent werden mit Spannung erwartet, auch im Hinblick auf die künftige Ausrichtung der Partei.
Abschließend betont Günther die Notwendigkeit eines klaren Kurses und einer deutlichen Kommunikation der CDU, um die Wähler zu überzeugen und sich als starke Kraft im politischen Spektrum zu positionieren.