Ein Blitz schlug in das Reetdach einer Pension auf der Ostsee-Insel Rügen ein und führte zu einem größeren Feuerwehreinsatz. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Sonntag während eines heftigen Gewitters im Selliner Ortsteil Neuensien. Der Gemeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr des Ostseebades Sellin, Karsten Steinwedel, berichtete, dass das Haus nach dem Einschlag zu brennen begann. Glücklicherweise konnten alle Gäste evakuiert werden.
Laut Polizeiangaben wird der Schaden an der Pension auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Insgesamt konnten 28 Personen das Gebäude unverletzt verlassen und wurden vorübergehend in einer Schule untergebracht. Etwa 170 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen.
Ein Gast aus Schleswig-Holstein, der zum Zeitpunkt des Gewitters in der Pension war, schilderte die dramatischen Ereignisse. Er berichtete, dass ein lauter Knall nach dem Blitz zu hören war und sofort ein Brandgeruch wahrnehmbar war. Der Gastgeber reagierte schnell und rief alle Gäste dazu auf, das Gebäude sofort zu verlassen. Die Feuerwehr kümmerte sich gut um die Evakuierten, die ihre persönlichen Gegenstände, darunter Handys und Kameras, zurücklassen mussten.
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis zur Mittagszeit an, da aufgrund des Reetdachs ein Bagger eingesetzt werden musste, um an die Glutnester heranzukommen. Die Feuerwehr rechnete damit, dass der Einsatz noch mehrere Stunden andauern wird, bis alle Glutnester erfolgreich gelöscht sind. Die Gäste planten, trotz des Vorfalls, noch am selben Tag abzureisen, sobald ihre Fahrräder, deren Schlüssel bei dem Brand verloren gegangen waren, von der Feuerwehr befreit wurden.